Alles nur nicht konform

Montag, 3. Dezember 2012

Die USA auf den Weg zum Bürgerkrieg


Wirklich sehenswert.

Epische Rede von Nigel Farage

 
 
Gott! Was würde ich dafür geben wenn wir in Deutschland Staatsmänner dieses Formats hätten.

An Alice Schwarzer zum Geburtstag


Danke Alice!





Den ohne die Frauenbewegung hätten wir Männer uns nie befreit. Wir dürfen jetzt bis ins hohe Alter kleine Kinder bleiben da uns das Erwachsenwerden , siehe die Verantwortungsübernahme für Andere (Familie), erspart blieb. Millionen von Frauen dürfen jetzt im Niedriglohnbereich ihrer "Karriere" nachgehen und nach der Arbeit die Kinder (so fern welche da sind) alleine versorgen. Das Modell "Alleinerziehende Frau" hat sich zu einen großartigen Einstieg in Armutsverhältnisse erwiesen und der Zustrom von Millionen Damen in den Arbeitsmarkt hat über den Lohnverfall die deutsche Dienstleistung und Exportindustrie zu einer ungeahnten Blüte verholfen. Überdies hat sich das alles großartig für die demographische Entwicklung unseres Landes erwiesen, in dessen Folge und dank fehlender lokaler patriarchaler Strukturen, sich Kulturen breitmachen die dem Wort "Frauenunterdrückung" eine ganz neue Qualität verliehen haben.
 Alles in allem eine Erfolgsbilanz. Ich wünsche Ihnen Frau Schwarzer noch viele Geburtstage, damit sie die von Ihnen angestoßene Entwicklung weiter beobachten und geniessen können.

  Mit Kaiserlichen Gruß:

Mittwoch, 28. November 2012

Islam vs Bildung



Die Studenten waren davor gewarnt worden dass dieses Video ihre religiösen Gefühle verletzen könnte.

Montag, 1. Oktober 2012

Chavez warnt vor Bürgerkrieg.

Venezuela

Chavez warnt vor Bürgerkrieg.

Caracas. Hugo Chavez warnte vor einen bevorstehenden Bürgerkrieg sollte die „Bourgeoisie“ die am 7 Oktober stattfindenden Wahlen gewinnen.

Während einer Wahlkampfveranstaltung in der östlichen Region namens „Sucre“ behauptete der Präsident Venezuelas dass die Opposition, sollte sie die Wahl gewinnen, die staatlichen Leistungen in de Bereichen Bildung, Gesundheit und bei der Lebensmittelvergabe streichen würde. „Dies wird zu einen Bürgerkrieg führen denn, wer kann sich vorstellen dass das Volk mit verschränkten Armen diesen Treiben zusehen würde?“, fragte Chavez seine versammelten Anhänger.

Diese Aussagen korrelieren mit entsprechenden Warnungen der „bolivarianischen“ Milizen und chavistische Militärs einen Sieg des oppositionellen Kandidaten, den Gouverneur der Provinz Miranda, Henrique Capriles, nicht anerkennen zu wollen.

Die bolivarianische Miliz wurde im Jahr 2005 durch einen Dekret des Presidenten gegründet und besteht aus einer „territorialen“ Miliz die als das Volk in Waffen definiert wird und aus „kämpfenden Korps“ die aus Angestellten öffentlicher Ämter, staatlicher Industrien und Universitäten rekrutiert wird.

Die Miliz die von Chavez zur fünften Waffengattung erhoben wurde und die hauptsächlich aus seinen zivilen Parteigängern besteht, ist noch weit entfernt von ihrer Sollstärke von einer Million Milizionäre, ist aber immerhin, den Zahlen nach, doppelt so stark wie die restlichen Streitkräften die 70.000 Mann zählen. Sie verfügt über Sturmgewehre des Typs Kalashnikov und soll derzeit auch mit zwei Panzerbrigaden aufgerüstet werden. Am Dienstag den 22 August wurden die Mitglieder der Milizionäre dazu ermächtigt ihre Bewaffnung dauerhaft zu führen.

Die Gründung der Milizen hat zu Spannungen innerhalb der Streitkräfte geführt. Chavez kritische Elemente unter den Offizieren sehen die Milizen als Konkurrenz an und fürchten dass sie einzig und allein geschaffen wurden um die traditionellen venezolanischen Waffengattungen in Schach zu halten, nach den Muster der Waffen SS in Deutschland oder der KGB Divisionen in der UDSSR.

Die aus der Gründung der Miliz empfundene Demütigung des Militärs hat den ehemaligen Oberst Chavez viele Anhänger in dessen Reihen gekostet.

Aber nicht nur beim Militär scheint das Stern des Präsidenten zu sinken.

In den einstigen Hochburgen des Chavismus, in der verstaatlichten Industrie regt sich auch der Widerstand. Die extreme Politisierung der Betriebe hat dazu geführt, dass notwendige Wartungsarbeiten ausgesetzt wurden wegen der obligatorischen Teilnahme an Wahlkampfveranstaltungen. Diese Vernachlässigung der Sicherheitsstandards wurde von der Einheitsgewerkschaft der Erdölarbeiter Venezuelas als Ursache der Explosion in der Raffinerie von Anuay ausgemacht, bei der vor kurzem 48 Menschen starben und weitere 150 verletzt wurden. So erklärte Ivan Frites, der Generalsekretär der Gewerkschaft: „Seit Ende letzten Jahres warnen wir vor den Zustand der Raffinerien von Paraguana und im Rest des Landes. Leider haben sich in der Pdvsa (Staatlicher Erdöl und Raffinerie Konzern) parteipolitische statt technische Verhaltensmuster etabliert. Zuerst kommt die Partei und dann die Anlagen. Wir sind im Wahljahr und die Wahlen müssen unbedingt gewonnen werden. Die Manager kümmerten sie weder darum Ersatzteile zu beschaffen oder die notwendigen Wartungen zu gewährleisten, denn das einzig wichtige war der Wahlkampf“.

Auch das Streikverbot in staatlichen Betrieben hat Chavez von Teilen seiner einstigen Anhängerschaft entfremdet.

Wenn man dazu addiert das Venezuela unter ständigen Stromausfällen zu leiden hat, seit einen Jahr Benzin aus den USA importieren muss, unter einen rasanten Anstieg der Kriminalität stöhnt und 30.9% Inflation im letzten Jahr vorweist, versteht man dass der Präsident durchaus damit rechnen könnte an der Wahlurne abgestraft zu werden.

Hinzu kommt dass der Herausforderer Henrique Capriles es bislang meisterhaft verstanden hat von den Fehlern der Regierung zu profitieren.

Capriles ist ein 40 Jähriger Wirtschaftsjurist der sich politisch als „mitte-rechts“ definiert. Er erklärt sich als Bewunderer des ehemaligen brasilianischen Präsidenten „Lula“ da Silva und möchte dessen Weg zur Ökonomischen Entwicklung in Venezuela umsetzen. Dies heißt: Unternehmerfreundliche Politik gepaart mit staatliche Umverteilung. Eine Liberalisierung der Währungskontrollen und große Investitionen in die Landwirtschaft sollen den nicht Erdölgebundenen Export beflügeln und gut bezahlte Arbeitsplätze schaffen.

Angesichts der desolaten Wirtschaftslage Venezuelas sind Capriles Vorschläge gut angekommen bei den Wählern so dass in verschiedenen Meinungsumfragen bereits ein Kopf an Kopf Rennen zwischen Chavez und sein Herausforderer festgestellt wurde.

Die unverhohlenen Drohungen vom Präsidenten und seiner Anhänger spiegeln somit ihre Nervosität wieder und sollten sehr ernst genommen werden da das Risiko besteht, dass Chavez sich für einen „Selbstcoup de Etat“ nach einer entsprechenden Wahlfälschung entscheiden könnte.

Hinweise in dieser Richtung gab es bereits. Chavez warnte nämlich die Opposition damit dass sie „500 Jahre büssen müsse“ falls sie sein Wahlerfolg nicht anerkenne.

Er wies auf die Milizen hin und erwähnte dass, „die Revolution friedlich sei, aber nicht unbewaffnet“.

Samstag, 29. September 2012

Cicero und die Eurokrise



Ich bin zufällig auf folgendes Zitat gestoßen.
            
"Der Staatshaushalt muss ausgeglichen sein. Die öffentlichen Schulden müssen
verringert, die Arroganz der Behörden muss gemäßigt und kontrolliert werden.
Die Zahlungen an ausländische Regierungen müssen reduziert werden, wenn der Staat nicht
bankrott gehen soll.
Die Leute sollen wieder lernen zu arbeiten statt auf öffentliche Rechnung leben."
Marcus Tullius Cicero, Rom, 55 v. Chr.

Ewige Weisheiten eines wahren Staatsmannes. Wie erbärmlich kommen einem im Vergleich die zeitgenössischen Politiker vor!

Sonntag, 16. September 2012

Nazis für BRD-System systemnotwendig



Es ist immer vom "Versagen" der Geheimdienste die Rede.

Was aber, wenn da gar niemand versagt hat.

Was, wenn die NSU schlicht und einfach ein Killerkommando eines "tiefen Staats" war?

Auch die NPD ist nur eine Veranstaltung des Verfassungschutzes. Ein Drittel der Parteimitglieder ist V-Mann. Bei den Kadern dürfte das Verhältnis noch ausgeprägter sein, bei den Finanzmitteln kann man von einer vollständigen Finanzierung aus Steuermitteln ausgehen. Deshalb geht die NPD allen Finanzskandalen zum trotz ja auch nie pleite

Was ist nun der Zweck dieser Nazi-Inszenierung durch unsere Staatsorgane:
Vor allem : die NPD soll die Parole vom "Der Schoß ist fruchtbar noch" glaubhaft machen. Dadurch wollen die Eliten den Ruf nach mehr Mitwirkung, nach mehr plebiszitäter Demokratie unterbinden.

Funktioniert spitze: Ein Großer Teil des linksliberalen Milieus fürchtet sich vor direkter Demokratie, weil da nur die "dumpfen, nationalistischen Spießer" und "Alltagsrassisten" gewinnen würden.

Die BRD-Eliten verstehen sich als Erziehungseliten für ein ganzes Volk. Deshalb ist die NPD, sind die Nazis aus Sicht der Eliten systemnotwendig. Sie sollen auf staatliches Geheiß hin eine Gefahr darstellen, die den Erziehungsstaat rechtfertigten.
Auch in der Eurokrise kommt die staatliche Nazikeule zum Einsatz. In München halten die Freien Wähler derzeit Demonstrtionen und Versammlungen gegen die Euro-"Rettung" ab. Um diesem Protest ein böses Image anzuheften lässt der Verfassungsschutz immer die NPD bei diesen Veranstaltungen mit auflaufen. Die Freien Wähler gehen gerichtlich gegen die Nazis vor, aber leider ohne Erfolg. Denetablierten Parteien und der "Süddeutsche Zeitung" ist das nur recht. Sie schwadronieren vom bürgerlichen rechten Rand und mangelnder Distanz zu Neonazis -so funktioniert Politik in der BRD!
Und weil gerade "Die Zeit" teil dieses Systems ist, wird dieser Post nicht lange hier zu lesen sein

Gefunden in http://www.zeit.de/politik/deutschland/2012-09/nsu-informant-verfassungsschutz

Donnerstag, 6. September 2012

Deutsche Regierung kapituliert vor der internationalen Finanzmafia




Sind dies die Erklärungen auf die ganz Europa wartet?

( Entlehnt und modifiziert auf der Basis der Dokumenten zur Kapitulation der deutschen Wehrmacht in Mai 1945 und den letzten Bericht der Wehrmacht von dem Tag darauf)

Wirtschaftliche Kapitulationsurkunde

[vom 8. Mai 2013]






1. Wir, die hier Unterzeichneten, die wir im Auftrage des Zentralkomitees der deutschen Nation und Wirtschaftsmacht handeln, übergeben hiermit bedingungslos dem Obersten Befehlshaber der internationalen Finanzkräfte und gleichzeitig dem Oberkommando der Europäischen Union alle gegenwärtig in deutschem Besitz stehenden Finanzbestände physische, elektronische und in Form von Edelmetallen.

2. Das Zentralkomitee der deutschen Nation und Wirtschaftsmacht wird unverzüglich alle deutsche Guthaben und alle in deutschem Besitz stehenden Kapitalanlagen überweisen, dies soll bis um 23.01 Uhr mitteleuropäischer Zeit am 8. Mai 2013 stattfinden. Dem deutschen Volk wird befohlen in den Arbeits-Stellungen zu verbleiben, die sie in diesem Zeitpunkt innehaben, und sich vollständig zu entblößen, indem sie ihre Bargeldbestände und Kleidung den örtlichen Befehlshabern der Finanzmacht oder den von den Vertretern der obersten europäischen Wirtschaftskriegsführung bestimmten Offiziellen übergeben. Kein Schmuck, Konsumgut oder Eigentumsdokument irgendeiner Art darf zerstört werden, noch dürfen, maschinelle Einrichtungen oder Geräte, Maschinen irgendwelcher Art, Fremdwährungen, Apparaturen und alle technischen Mittel zur Gewährleistung des Wohlstandes im Allgemeinen, beschädigt werden.

3. Das Zentralkomitee der deutschen Nation wird unverzüglich den zuständigen Polit-Bonzen alle von dem Obersten Befehlshabern der internationalen Finanz-Expeditionsstreitkräfte und dem Oberkommando der Europäischen Union erlassenen zusätzlichen Befehle weitergeben und deren Durchführung sicherstellen.

4. Die Kapitulationserklärung stellt kein Präjudiz für an ihre Stelle tretende allgemeine Kapitulationsbestimmungen dar, die durch den internationalen Währungsfond oder in deren Namen festgesetzt werden und Deutschland und die Deutsche Wirtschaft als Ganzes betreffen werden.

5. Im Falle, daß das Zentralkomitee der deutschen Nation und Wirtschaftsmacht oder irgendwelche unter seinem Befehl stehenden Polit-Bonzen es versäumen sollten, sich gemäß den Bestimmungen dieser Kapitulationserklärung zu verhalten, werden der Oberste Befehlshaber der internationalen Finanz-Expeditionsstreitkräfte und das Oberkommando der Europäischen Union alle diejenigen Straf- und anderen Maßnahmen ergreifen, die sie als zweckmäßig erachten.

6. Diese Erklärung ist in englischer, spanischer, französischer, polnischer, griechischer, italienischer, portugiesischer, finnischer, niederländischer, kroatischer, rumänischer, bulgarischer, slowenischer, tschechischer, slowakischer, maltesischer, litauischer, lettischer, estnischer, schwedischer, dänischer, irischer, ungarischer und deutscher Sprache aufgesetzt. Allein maßgebend sind die englische und die französische Fassung.


2. Unterzeichnet (?) zu Berlin, am 8. Mai 2013



Letzter Wirtschafstbericht vom 9. Mai 2013:


In Ostdeutschland haben deutsche Kleinunternehmen noch gestern unsere Marktanteile bis zuletzt tapfer verteidigt, wobei sich die Maschinenbauer besonders auszeichneten. Dem Unternehmer, Ing. von Buckeln, wurden in Anerkennung der vorbildlichen Haltung seiner Arbeiter das Bundesverdienstkreuz verliehen.
Als vorgeschobenes Bollwerk fesselten unsere Marketingabteilungen im Osten monatelang überlegene chinesische und indische Markteroberungsverbände und erwarben sich in sechs großen Werbe-Schlachten unvergänglichen Ruhm. Sie haben jede vorzeitige Übergabe abgelehnt. In voller Ordnung wurden mit dem nach Westen noch ausfliegenden Flugzeuge nur abgebrannte Mediengestalter und Väter kinderreicher Familien abtransportiert. Die Vorstände und Manager verblieben bei ihren Arbeitern. Um Mitternacht wurde von deutscher Seite, entsprechend den unterzeichneten Bedingungen, der Wettbewerb und jede Arbeit eingestellt.
Die Verteidiger vom Ruhrgebiet, die über zwei Jahrzehnte lang den Angriffen der chinesischen Stahlindustrie standhielten, erlagen in letzter Stunde nach heldenhaftem Kampf der feindlichen Übermacht.
Auch an der Südost- und Ostwirtschaftsfrontt, von Fiume über Brünn bis an die Elbe bei Dresden, haben alle höheren Wirtschaftsverbände den Befehl zur Einstellung des Wirtschaftstreibens erhalten. Eine Osteuropäische Finanz-Aufstandsbewegung im ganzen Balkan kann die Durchführung der Kapitulationsbedingungen und die Nachrichtenverbindungen in diesem Raum gefährden. Meldungen über die Lage bei den Konzernen Volkswagen, Thyssen und Siemens liegen beim Oberkommando der Wirtschaft zur Stunde noch nicht vor.
Fern der Heimat haben die Verteidiger der atlantischen Handelsstützpunkte, unsere Angestellten in Norwegen und die Handelsniederlassungen in den Ägäischen Inseln in Gehorsam und Disziplin die kaufmännische Ehre des deutschen Geschäftsmannes gewahrt.
Seit Mitternacht schweigen nun in allen Werken die Maschinen. Auf Befehl der Vorsitzende unseres Zentralkomitees (Führerin IM Erika) hat die Wirtschaft die aussichtslos gewordene Arbeit eingestellt. Damit ist das fast siebzigjährige heldenhafte Ringen zu Ende. Es hat uns große Siege, aber auch schwere Niederlagen gebracht. Die deutsche Finanz und Wirtschaftsmacht ist am Ende einer gewaltigen Übermacht ehrenvoll unterlegen.
Der deutsche Arbeiter hat, getreu seiner ererbten Arbeitsmoral, im höchsten Einsatz für sein Volk für immer Unvergeßliches geleistet. Die Heimat hat ihn bis zuletzt mit allen Finanz-Kräften unter schwersten Opfern unterstützt. Die Führung derselbigen leider nicht. Die einmalige Leistung von Wirtschaft und Heimat wird in einem späteren gerechten Urteil der Geschichte ihre endgültige Würdigung finden.
Den Leistungen und Opfern der deutschen Arbeiter um Qualität, Innovation und Zuverlässigkeit zu liefern wird auch der Gegner die Achtung nicht versagen. Jeder Arbeiter kann deshalb die Werkzeuge aufrecht und stolz aus der Hand legen und sich, in den zweit-schwersten Stunden unserer Geschichte, tapfer und zuversichtlich in die Armut begeben, für das was übrig bleibt an Lebensdauer für unserem Volk.
Die Wirtschaft gedenkt in dieser schweren Stunde ihrer vor den Mitbewerbern gebliebenen Kollegen. Die Geburnouteten verpflichten zu bedingungsloser Selbstaufgabe, zu Gehorsam und Demut gegenüber dem uns aus zahllosen Wunden blutabsaufenden internationalen Finanzkapital.

Der ESM lebe hoch! Es sterbe Deutschland!

Sonntag, 17. Juni 2012

Der Griechische Tango


Tränen, Verrat und politische Pornographie



Und so dreht sich das Pärchen weiter. Die korrupte griechische Megären-Elite tanzt unverfroren mit den Zuhältern aus Brüssel, Paris, New York und Berlin während dem ahnungslos zuschauenden europäischen Bürger das Geld aus der Tasche und die Freiheit aus dem Herzen gestohlen wird.

Ach wie wird Hellas vom einem zum anderen gereicht, alles Gentlemen mit roter Rose am Sacko und vollgestopften Taschen. Mit lüsternen Lächeln im Gesicht und von luststeigernden Derivaten versteifter Index im Schritt.

Und Hellas Tanzt in der Hoffnung von all dem Reichtum dass sie an sich gepresst fühlt, etwas für sich zu behalten.

Besonders bitter ist dies wenn man bedenkt dass eine ganze Nation bereit ist sich zu verkaufen, sich zu prostituieren, um Gelder zu bekommen die NIE! NIEMALS! einen einzigen normalen griechischen Staatsbürger zu gute kommen werden.

Liebe Griechen: Ihr habt euren Körper und eure Seele veräußert damit die europäischen Politiker und deren Puppenspieler, die internationalen Finanzgruppen, Zeit gewinnen konnten um die europäischen Völker endgültig in einem System der zentralisierten Zinsknechtschaft zu führen.

Doch dies wird nicht funktionieren. Der Fluchtweg nach vorne ist versperrt von den Einschränkungen die dem Geldsystem im Allgemeinen und den Euro im Besonderen eigen sind.

Versteht ihr nicht dass eurer Land nur ein Durchgang ist, eine Schleuße die benutzt wird um das Geld der noch solventen europäischen Völker in den Rachen von Goldman Sachs, Morgan und andere zu lenken? Eure Schulden werden nicht bezahlt, sie werden nicht einmal umstrukturiert, nur die Zinsen werden bedient während die großen Finanzgruppen ihre Schäfchen ins trockene führen und die ihnen ergebenen Euro-Politiker am Völkerkerker Europas feilen.

Euch wird eure Misswirtschaft trotzdem um die Ohren fliegen und desto später es kommt, desto schlimmer wird es auch für euer Volk sein!

Ihr habt uns und euch selbst verraten. Ihr habt den europäischen Demokraten, dem Europa der Nationen, den Rentner in Holland und den Hartz 4 Empfänger in Deutschland einen Dolch in den Rücken gerammt. Für 30 €uro-Silberlinge! Ihr hattet die Möglichkeit die europäischen Bänkster zu Stoppen oder zumindest euren Stolz über die unausweichliche Katastrophe zu Retten.

Diese Chance habt ihr leider ungenutzt verstreichen lassen.





Samstag, 16. Juni 2012

Die Wirtschaftskrise als Chance

Es kommt relativ selten vor in letzter Zeit, dass man aus einer Krise auch das Positive herausliest.


Gerade weil sich Europa mit einem „Worst Case Szenario“ konfrontiert sieht, sollten wir die positiven Effekte die eine solche Neuordnung der Verhältnisse unweigerlich nach sich führt, nicht unterschätzen.

In erster Linie sollten man die Krise an sich als ein reinigendes Gewitter betrachten, dass unhaltbare weil nicht nachhaltige Zustände ein Ende bereitet.

Diese Zustände sind nur auf den ersten Blick wirtschaftlicher Natur. Wenn man aber etwas genauer hinsieht so erkennt man dass in der westlichen Welt derzeit das gesamte post-moderne und post-demokratische, sagen wir mal, „gramscianische“ Modell, sich im Prozess der Dekomposition befindet.

Eine starke Krise führt nämlich nicht, wie von vielen traditionellen Marxisten erwartet, zu einer Stärkung „alternativer revolutionärer Strukturen“ sondern zu deren Zerschlagung.

Der zurückschlagende Pendel bewegt sich nicht in Richtung von mehr Staat und Kontrolle sondern in die entgegen gesetzte Richtung, ist ja zu viel Staat und Kontrolle einer der Hauptursachen der derzeitigen Malaise

Dies weil der Marxismus in allen seinen in die Realität umgesetzten Formen, die Natur der menschlichen Gattung widerspricht und diese im Dienste der eigenen Weltanschauung zu deformieren trachtet.

In unserer postmodernen (gramscianischen) Welt wurde im Unterschied zum bevorzugten Instrument des realen Sozialismus des ehemaligen Ostblocks, der Gulag, die Deformation der Gesellschaft mittels Übernahme der Medienlandschaft und Erlangung der gesellschaftlichen und kulturellen Deutunghoheit erreicht.

Dieser Erfolg der angewandten gramscianischen Theorie musste aber unweigerlich, wie in der Theorie selbst vorhergesagt und gewollt, die Menschen in ihren Weltanschauungen prägen.

So wurden Weltwirtschaftsführer zu historische Materialisten und Kirchenführer zu moralischen Relativisten, nationale Führer verneinten die Existenz von Nationen und die Arbeitervertreter wurden zu Handlanger des Großkapitals.

In Summe: der postmoderne marxistische Ansatz schien auf der ganzen Linie zu siegen.

Doch dieser Sieg trug und trägt den Keim des Untergangs in sich denn die Relativierung und die Aufgabe aller althergebrachten Werte führten zur Aushöhlung des wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und in der Folge, des politischen Systems.

Der Kollaps des Finanzsystems und in seinem Fahrwasser des Sozialschuldenstaates, wird nicht nur der Deutunghoheit der marxistisch-konsumistisch-globalistischen geprägten Eliten ein Ende bereiten. Es wird auch die Patchwork-Familien, die alleinerziehenden Mütter, die Einwanderern in die Sozialsysteme und jenen die sich bereit in diesen eingerichtet haben vor großen, oftmals existentiellen Herausforderungen stellen.

Der Kollaps der staatlichen Rente wird die kinderreiche Familie wieder aufwerten, so wie die Begehrlichkeiten unserer europäischen „Brüder“ den Nationalstaat zu einer Renaissance verhelfen dürften.

Allen Jammern der zu recht verpönten Meinungführer zum trotz werden wir ein Wiedererwachen Deutschlands und des Westens erleben. Es wird ein schmerzhafter und möglicherweise blutiger Prozess sein, an deren Ende wir aber unsere Zukunftfähigkeit wiedererlangen werden. Genießen wir also die Schmerzen die uns diese Krise beschert.

Es sind nämlich die Wehen einer Wiedergeburt. Der Wiedergeburt des schon zu den Toten gezählten Europa.

Montag, 28. Mai 2012

Politically incorrect- Warum die Mainstreammedien "Mainstream" sind

Warum die Mainstreammedien "Mainstream" sind

von Noam Chomsky

15.07.1997 — Z Media Institute

— abgelegt unter:
Ich schreibe unter anderem deshalb über die Medien, weil ich mich für das intellektuelle Klima insgesamt interessiere und weil die Medien der Bestandteil dieses Klimas sind, der am leichtesten zu untersuchen ist. Bei den Medien gibt es einen täglichen Output, wodurch eine systematische Untersuchung möglich wird. Man kann die Version von gestern mit der von heute vergleichen. Es gibt eine Menge Material, anhand dessen man sehen kann, was die Medien in den Vordergrund rücken, was sie ausblenden und wie die Struktur dieses Prozesses aussieht.
Meines Erachtens besteht zwischen der Analyse der Medien und der des Wissenschaftsbetriebs oder der Intellektuellenzeitschriften kein großer Unterschied - man muß einige zusätzliche Mechanismen berücksichtigen, aber davon abgesehen besteht kein radikaler Unterschied. Diese Bereiche stehen in enger Verbindung miteinander, und deshalb wechseln die Leute auch ziemlich leicht zwischen ihnen hin und her.
Wenn man die Medien oder eine beliebige Institution verstehen will, stellt man sich zunächst einmal Fragen nach ihrer inneren Struktur. Zweitens wird man sich dafür interessieren, welche Rolle sie im Rahmen der Gesamtgesellschaft spielen: In welcher Beziehung stehen sie zu anderen Systemen von Macht und Autorität? Und schließlich gibt es, wenn man Glück hat, Akten und Aufzeichnungen führender Leute im Mediensystem, aus denen man erfahren kann, welche Ziele sie verfolgen. Das ist wichtig, da wir es mit einem ideologischen System zu tun haben. Ich meine natürlich nicht die üblichen Public-Relations-Veröffentlichungen, sondern das, was diese Leute sich gegenseitig über ihre Absichten mitteilen. Und was das betrifft, gibt es eine Menge interessantes Material.
Das sind drei wichtige Informationsquellen, wenn wir etwas über die Natur der Medien erfahren wollen. Wir sollten die Medien auf dieselbe Art untersuchen, wie ein Naturwissenschaftler ein komplexes Molekül oder einen sonstigen Gegenstand studieren würde. Dabei sieht man sich die Struktur der Medien an, um auf dieser Basis eine Hypothese darüber aufzustellen, wie das Produkt, das die Medien herstellen, wahrscheinlich aussehen wird. Dann untersucht man den Medienoutput und überprüft, inwieweit er den aufgestellten Hypothesen entspricht. Medienanalysen bestehen in der Regel fast ausschließlich aus diesem letzten Teil - aus dem Versuch, die Produkte der Medien ganz einfach sorgfältig zu studieren und herauszufinden, ob sie so aussehen, wie es sehr plausible Annahmen über Wesen und Struktur der Medien voraussagen.
Was finden wir dabei heraus? Nun, zunächst einmal, daß es natürlich verschiede Medienbereiche gibt, die sich mit verschiedenen Dingen beschäftigen. Da gibt es die Unterhaltungsindustrie und Hollywood, Seifenopern und ähnliche Sendungen, und die überwältigende Mehrheit der Zeitungen des Landes gehört ebenfalls in diese Kategorie, die für das Massenpublikum gedacht ist.
Daneben gibt es einen weiteren Mediensektor, nämlich die Elitemedien, die manchmal auch als die trendbestimmenden Medien bezeichnet werden, weil sie über die größten Mittel verfügen und den thematischen Rahmen abstecken, an den alle anderen sich halten müssen. Das sind Unternehmen vom Kaliber der New York Times und von CBS. Sie bedienen zum größten Teil die privilegienen Schichten. Leute, die die New York Tirnes lesen, also Leute mit einem gewissen Einkommen oder Angehörige dessen, was manchmal als die politische Klasse bezeichnet wird, sind tatsächlich auf beständiger Basis am politischen System beteiligt. Sie gehören zur Managerschicht. Dabei kann es sich um Politiker, Wirtschaftsmanager wie die Topleute der Großkonzerne, akademisches Führungspersonal wie Universitätsprofessoren oder auch um Journalisten anderer Medienunternehmen handeln, die sich ebenfalls damit befassen, das Denken und die Weltsicht der Medienkonsumenten zu beeinflussen.
Die Elitemedien stecken den Rahmen ab, in dem die restlichen Medien operieren. Wenn man sich Agenturen wie Associated Press ansieht, die eine permanente Nachrichtenflut ausstoßen, stellt sich heraus, daß dieser Strom vermischter Nachrichten jeden Nachmittag durch die Meldung unterbrochen wird: "An die Redaktionen: auf der Titelseite der New York Times werden morgen folgende Berichte erscheinen." Wenn man beispielsweise Redakteur einer Zeitung in Dayton, Ohio ist und nicht über die Ressourcen verfügt oder sich sowieso nicht die Mühe machen will, selbst an wichtige Nachrichten heranzukommen, erfährt man auf diesem Weg, was als "Nachricht" zu gelten hat, Damit wird dann die Viertelseite gefüllt, die für andere Themen als für Lokalberichte und Unterhaltung reserviert ist. Diese Berichte werden dann als Nachrichten von nationaler Bedeutung gebracht, weil die New York Times uns sagt, daß das die wichtigen Themen des morgigen Tages sind. Als kleiner Redakteur in Dayton, Ohio hat man kaum eine andere Wahl, als es so zu machen, weil man nicht über viele andere Möglichkeiten verfügt, an Nachrichten heranzukommen. Wenn man vom vorgeschriebenen Weg abweicht und Berichte bringt, die den Unwillen der großen Zeitungen gen erregen, wird man das ziemlich bald zu spüren bekommen. Die jüngsten Vorfälle bei den San Jose Mercury News [vgl. S. 119, Anmerkung - d. Ü.] sind nur ein besonders dramatisches Beispiel dafür. Es gibt eine Menge von Machtmechanismen, durch die jemand, der aus der Reibe tanzt, wieder auf Linie gebracht werden kann. Wenn man versucht, das Regelwerk des Systems zu sprengen, wird man sich nicht lange darin halten können. All das funktioniert recht gut, und es ist nicht schwer zu erkennen, daß sich darin lediglich ganz offenkundige Machtverhältnisse äußern.
Die Massenmedien im eigentlichen Sinn haben im wesentlichen die Funktion, die Leute von Wichtigerem fernzuhalten. Sollen die Leute sich mit etwas anderem beschäftigen, Hauptsache, sie stören uns nicht (wobei "wir" die Leute sind, die das Heft in der Hand halten). Wenn sie sich zum Beispiel für den Profisport interessieren, ist das ganz in Ordnung. Wenn jedermann Sport oder Sexskandale oder die Prominenten und ihre Probleme unglaublich wichtig findet, ist das okay. Es ist egal, wofür die Leute sich interessieren, solange es nichts Wichtiges ist. Die wichtigen Angelegenheiten bleiben den großen Tieren vorbehalten: "Wir" kümmern uns darum.
Welches sind die Elitemedien, die die Tagesordnung für den Rest festlegen? Nun, zum Beispiel solche wie die New York Times und CBS. Das sind zuallererst einmal große, sehr profitable Kapital gesellschaften. Darüber hinaus haben die meisten von ihnen enge Verbindungen zu weit größeren Konzernen wie General Electric, Westinghouse oder gehören direkt dazu. Sie mischen ganz oben in der Machtstruktur der Privatwirtschaft mit, und diese Struktur ist extrem tyrannisch. Die großen Kapitalgesellschaften sind strukturell gesehen Tyranneien: sie sind hierarchisch und werden von der Spitze aus kontrolliert. Und wer sich damit nicht abfinden will, fliegt raus.
Die großen Medien sind einfach einer der Bestandteile dieses Systems. Welche institutionellen Strukturen haben die Medien selbst? Nun, mehr oder weniger dieselben wie andere Unternehmen. Die Institutionen, mit denen die Medien im Rahmen ihrer Aktivität zu tun haben und mit denen sie in Verbindung stehen, sind ihrerseits bedeutende Zentren gesellschaftlicher Macht - die Regierung, die Großunternehmen oder auch die Universitäten. Aufgrund ihrer ideologischen Funktion unterhalten die Medien enge Beziehungen zu den Universitäten. Nehmen wir einen Journalisten, der einen Bericht über Südostasien oder Afrika oder was auch immer schreibt. Es ist recht wahrscheinlich, daß er sich an eine der großen Universitäten wenden wird, um sich dort bei einem Experten kundig zu machen, oder er kann mit seinen Fragen zu einer der Stiftungen wie dem Brookings Institute oder dem American Enterprise Institute gehen, und sie werden ihm dann die richtigen Stichworte geben. Die Funk- tionsweise solcher Institutionen ist der der Medien sehr ähnlich.
So sind zum Beispiel die Universitäten keineswegs unabhängige Institutionen. Man findet in ihnen zwar hier und da unabhängig gesinnte Geister, aber das gilt auch für die Medien. Solche Leute gibt es im allgemeinen auch in den Großunternehmen, ja, sogar in faschistischen Staaten. Aber die Universitäten sind letztlich "parasitäre" Institutionen. Sie sind auf Finanzierung von außen angewiesen, und die Quellen dieser Unterstützung - reiche Mäzene, Großunternehmen und Staat (die beide so eng miteinander verflochten sind, daß man sie kaum auseinanderhalten kann) - stecken im wesentlichen den Rahmen ab, innerhalb dessen die Universitäten operieren. Wer sich der internen Struktur der Universitäten nicht anpaßt, sie nicht in dem für eine reibungsfreie Arbeit innerhalb des Systems notwendigen Maß akzeptiert und internalisiert, wird im Verlauf von Erziehung und Ausbildung mehr und mehr aus dem System hinausgedrängt, ein Prozeß, der letztlich schon im Kindergarten beginnt und dann ununterbrochen weitergeht. Es gibt alle möglichen Arten von Filtermechanismen, um Leute loszuwerden, die sich querstellen und unabhängig denken. Jeder, der auf dem College war, weiß, wie sehr das Erziehungssystem auf die Belohnung von Konformität und Gehorsam ausgelegt ist: Wer sich nicht anpaßt, ist eben ein Quertreiber. Und aufgrund des Wirkens dieser Filtermechanismen bleiben schließlich Leute übrig, die in aller Aufrichtigkeit ein System von Überzeugungen und Meinungen übernehmen, das den Interessen der gesellschaftlich Mächtigen, mit denen sie zu tun haben, entspricht. Sie brauchen nicht zu lügen, weil sie selbst daran glauben. Elitein stitutionen wie zum Beispiel Harvard und Prineeton und die kleinen Colleges mit Universitätscharakter legen großen Wert auf Sozialisation. In einer Institution wie Harvard geht es zum größten Teil darum, die richtigen Manieren zu lernen: wie man sich als Mitglied der Oberschicht zu verhalten hat, wie man in seinem Denken nicht vom richtigen Weg abweicht und so weiter.
Mitte der vierziger Jahre schrieb George Orwell als Satire auf einen totalitären Staat, nämlich die Sowjetunion, seinen Roman Animal Farm, der damals ein großer Erfolg war. Alle Welt war begeistert. Später stellte sich heraus, daß er eine Einleitung zu Animal Farm geschrieben hatte, die aber nicht gedruckt wurde. Sie erschien erst dreißig Jahre später, als sie in seinem Nachlaß gefunden wurde. Thema dieser Einleitung war die "Literarische Zensur in England". Orwell sagt dort, daß er sich in seinem Buch natürlich über die Sowjetunion und ihre totalitäre Struktur lustig macht. Aber außerdem schreibt er auch, daß England sich gar nicht so sehr davon unterscheidet. Im Westen werden wir nicht auf Schritt und Tritt von einem KGB kontrolliert, aber das Resultat ist doch weitgehend dasselbe. Wer in seinem Denken zu unabhängig ist oder auf die falschen Gedanken kommt, bekommt keine Chance, seine Ideen zu verbreiten.
Außerdem macht er einige kurze Bemerkungen über die institutionelle Struktur der Medien. Er fragt: Wie kommt es zu dieser Art von Zensur? Ihm zufolge liegt das erstens daran, daß die Presse den Reichen gehört, denen es lieber ist, wenn bestimmte Dinge nicht das Licht der Öffentlichkeit erblicken. Zweitens, so Orwell, lernt man im Rahmen des Erziehungs- und Ausbildungssystems der Elite, zum Beispiel an renommierten Universitäten wie der von Oxford, daß es gewisse Dinge gibt, die man besser nicht erwähnt, daß es gewisse Gedanken gibt, die man besser nicht zuläßt. Damit meint er die sozialisierende Rolle der Eliteinstitutionen: Wenn man sich hier nicht anpaßt, hat man in der Regel schon verloren. Und mit diesen wenigen Bemerkungen ist das Wesendiche eigentlich schon gesagt.
Wenn man Medienkritik betreibt und sich zum Beispiel mit dem beschäftigt, was Anthony Lewis - oder irgend jemand anders - geschrieben hat, werden die jeweiligen Leute oft sehr wütend. Sie sagen dann ganz richtig: "Niemand sagt mir jemals, was ich zu schreiben habe. Ich schreibe alles, was ich will. Dieses ganze Geschwätz über Druck und Einschränkungen ist Unfug, weil keiner je irgendwelchen Druck auf mich ausübt."Und das ist völlig richtig, nur daß es hier um etwas ganz anderes geht, nämlich um die Tatsache, daß sie ihre Position gar nicht inne hätten, wenn sie nicht vorher schon unter Beweis gestellt hätten, daß niemand ihnen sagen muß, was sie schreiben sollen. Es ist längst klar, daß sie das genau wissen. Wenn sie sich als angehende Reporter für die verkehrte Art von Geschichten interessiert hätten, hätten sie es nie zu Positionen gebracht, in denen sie sagen können, was sie wollen. Dasselbe gilt weitgehend auch für die Universitätsdozenten in den stärker ideologisch gefärbten Fächern. Sie haben eine erfolgreiche Sozialisation hinter sich.
Als erstes sieht man sich also die Struktur des gesamten Systems an. Was erwartet man angesichts dieser Struktur als Resultat? Das ist eigentlich recht offensichtlich. Nehmen wir zum Beispiel die New York Times. Die New York Times ist ein Großunternehmen, das ein Produkt verkauft. Das Produkt sind die Leser. Das Unternehmen verdient sein Geld nicht mit dem Verkauf seiner Zeitung. Die Zeitung selbst wird sogar kostenlos ins Internet gesetzt. Tatsächlich verliert das Unternehmen heim Verkauf der Zeitung sogar Geld. Wie auch immer, die Leser sind das Produkt, und sie gehören genau wie die Leute, die die Zeitung machen, zu den höheren, privilegierten Schichten, denen, die in unserer Gesellschaft die Entscheidungen treffen. Für ein Produkt braucht man einen Markt, und dieser Markt sind natürlich die Werbekunden der Zeitung, mit anderen Worten, andere Wirtschaftsunternehmen. Das Produkt der Medien, ganz gleich, ob wir vom Fernsehen, den Zeitungen oder anderen Medien sprechen, ist immer das jeweilige Publikum. Unternehmen verkaufen ihr jeweiliges Publikum an andere Unternehmen. Und im Fall der Elitemedien handelt es sich dabei um Großunternehmen.
Mit was für einem Resultat ist also zu rechnen? Wie wird das Medienprodukt angesichts dieser Umstände aussehen? Was für Voraussagen würde man machen, wenn man den bisher zugrunde gelegten Annahmen keine weiteren hinzufügt, oder anders gesagt, was wäre eine vernünftige Nullhypothese? Die nächstliegende Vermutung wäre dann, daß das Medienprodukt, das heißt, die Auswahl dessen, was in den Medien vorkommt und wie es vorkommt, die Interessen der Käufer und der Verkäufer des Produkts sowie der Institutionen und Machtzentren, unter deren Einfluß sie stehen, widerspiegelt. Es würde an ein Wunder grenzen, wenn das nicht der Fall wäre.
Danach kommt dann der aufwendige Teil der Arbeit. Stellen sich die gemachten Vorhersagen als richtig heraus? Das läßt sich mittlerweile überprüfen. Es liegt inzwischen eine Menge an Material zur Beurteilung der genannten naheliegenden Hypothese vor; sie ist den rigorosesten Tests unterzogen worden, die man sich denken kann, und hat sie in bemerkenswerter Weise bestanden. Man stößt in den Sozialwissenschaften fast nie auf Resultate, die eine bestimmte Vermutung derart stark unterstützen, aber das ist auch nicht sehr überraschend, da alles andere angesichts der in diesem Fall wirksamen Kräfte einem Wunder gleichkäme.
Als nächstes entdeckt man dann, daß das gesamte Thema vollkommen tabu ist. Wenn man zum Beispiel an der Kennedy School für Staatswissenschaft oder in Stanford Journalismus, Kommunikationswissenschaft oder Politik studiert, ist es kaum wahrscheinlich, daß man mit diesen Fragen konfrontiert wird. Das heißt, genau die Hypothese, auf die jeder, ohne überhaupt etwas über das Thema zu wissen, von sich aus kommen würde, kann dort nicht einmal in Erwägung gezogen werden, und es ist unmäglich, das Beweismaterial, das für sie spricht, zu diskutieren. Leider ist auch das genau das, was man erwarten würde. Angesichts der Struktur dieser Institutionen ist leicht vorherzusehen, daß es so laufen wird. Warum sollte es Leuten, die aktiver Bestandteil dieser Strukturen sind, gefallen, wenn ihre Rolle innerhalb dieser Strukturen sichtbar gemacht wird? Warum sollten sie eine kritische Analyse ihrer Vorstellungen und Ziele dulden? Es gibt keinen Grund, warum sie etwas derartiges zulassen sollten, und sie tun es auch nicht. Auch in diesem Fall handelt es sich nicht um absichtliche Zensur, sondern darum, daß diese Leute gar nicht erst in ihre Positionen gelangen würden, wenn sie nicht von dem überzeugt wären, was sie tun. Und das gilt für die sogenannte Linke ebenso wie für die Rechte. Um es in diesem System zu etwas bringen zu können, muß man die richtige Sozialisation und Erziehung genossen haben, die dann falschen Gedanken und Ideen einen Riegel vorschieben. Wir können folglich aufgrund unserer Überlegungen eine zweite Prognose aufstellen, nämlich die, daß unsere erste Prognose innerhalb der bestehenden ideologischen Institutionen nicht diskutiert werden kann.
Schließlich müssen wir uns noch das doktrinäre Rüstzeug ansehen, mit dem die für das Funktionieren dieses Systems Verantwortlichen operieren. Kommt in dem, was die Topmanager des Informationssystems (der Medien, der Werbeindustrie, der politischen Wissenschaft usw.) sagen, wenn sie zu ihresgleichen sprechen, eine Vorstellung darüber zum Ausdruck, wie das System funktionieren sollte? In der Öffentlichkeit, bei akademischen Feiern und dergleichen mehr ist natürlich immer von allen möglichen wunderbaren Dingen die Rede. Aber was sagen diese Leute über die Aufgaben des Informationssystems, wenn sie unter sich sind?
Es gibt hier drei wichtige Bestandteile des Systems, die man sich ansehen sollte. Erstens haben wir die Public-Relations- Industrie, das heißt, die Propagandamaschine der Geschäftswelt. Was sagen also die Topmanager der PR-Industrie? Zweitens sollten wir uns ansehen, was die sogenannten "in der Offentlichkeit stehenden" Intellektuellen, die großen Denker, die Verfasser der Meinungsseiten in den Zeitungen sagen - all die Leute, die hochbedeutende Bücher über das Wesen der Demokratie und ähnliches mehr schreiben? Als Drittes sollte man den akademischen Bereich untersuchen, besonders diejenigen Aspekte der Kommunikations- und Informationswissenschaften, die schon seit etwa 70 bis 80 Jahren integraler Bestandteil der Politikwissenschaft sind.
Das sind also drei Bereiche, in denen man einmal darauf achten sollte, was ihre Vertreter so von sich geben und sich ansehen kann, was die führenden Leute geschrieben haben. Wie sich herausstellt, sagen die wichtigen Leute in diesen Bereichen alle im wesentlichen das gleiche (ich zitiere im folgenden zum Teil wörtlichlich): Bei der Masse der Bevölkerung handelt es sich nur um "unwissende und lästige Außenseiter", die man aus der öffentlichen Arena heraus halten muß, weil sie zu dumm sind und nur Schwirigkeiten machen würden, wenn sie sich daran beteiligten. Die gewöhnlichen Leute sollen "Zuschauer" nicht "Teilnehmer" sein.
Sie dürfen alle paar Jahre wählen gehen und ihre Stimme für jemanden von uns, jemanden aus der dafür qualifizierten Schicht abgeben. Aber dann sollen sie wieder nach Hause gehen und sich mit etwas anderem beschäftigen. Mit der Baseball-Liga oder was auch immer. Hauptsache, die "unwissenden und lästigen Außenseiter" bleiben passive Beobachter, statt selbst am politischen Geschehen teilzunehmen. Die Mitspieler im System dagegen sind sogenannte "Verantwortungsträger" und auch der jeweilige Autor gehört natürlich immer zu dieser Gruppe. Die Frage, weshalb er selbst zu den "Verantwoitungsträgern" gehört, während ein anderer im Gefängnis sitzt, kommt ihm nicht in den Sinn. Dabei ist die Antwort ziemlich einfach. Er gehört dazu, weil er gehorsam ist und sich der Macht unterordnet, während derjenige im Gefdngnis sich vermutlich auf die ein oder andere Art geweigert hat, sich zu fügen. Aber solche Fragen stellt man sich in so einer Position natürlich nicht. Also haben wir einerseits die qualifizierte Schicht derer, die dazu berufen sind, das Heft in der Hand zu halten, und dann noch den Rest, der von der Verwaltung der Dinge ausgeschlossen ist. Außerdem sollten wir uns nicht - und jetzt zitiere ich wieder aus einem akademischen Essay zu diesem Thema - auf das "demokratische Dogma" versteifen, "nach dem die Menschen ihre Interessen selbst am besten beurteilen können". Dem ist keineswegs so: in Wirklichkeit sind sie absolut unfähig dazu, und daher erweisen wir sowohl ihnen als auch der Gesellschaft einen großen Dienst, wenn wir das für sie übernehmen.
Tatsächlich gibt es hier eine starke Ähnlichkeit mit dem Leninismus. Wir handeln an deiner Stelle, im gemeinsamen Interesse aller usw. Das ist vermutlich auch einer der Gründe dafür, weshalb sich im Verlauf der Geschichte viele Leute relativ problemlos aus glühenden Stalinisten in überzeugte Unterstützer des Machtanspruchs der USA verwandelt haben. Dabei erfolgt der Wechsel von der einen Position zur anderen oft sehr rasch, und ich denke, daß das ganz einfach daran liegt, das beide Positionen im großen und ganzen auf dasselbe hinauslaufen. Eigentlich verändert sich nur die Einschätzung darüber, welche Haltung einen der Teilhabe an der Macht näherbringt. Erst setzt man auf das eine, dann auf das andere Pferd, aber das Ziel, das man selbst damit anstrebt, ändert sich nicht.
Wie hat sich diese Art von Ideen zu ihrer heutigen Form entwickelt? Das ist eine interessante Geschichte - sie hat viel mit dem Ersten Weltkrieg zu tun, der in vielerlei Hinsicht zu einschneidenden Veränderungen führte. Er brachte einen beträchtlichen Wandel in der Position der Vereinigten Staaten in der Welt mit sich. Schon im 18. Jahrhundert waren die USA die reichste Region der Welt. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts kam nicht einmal die britische Oberschicht an den US-amerikanischen Standard hinsichtlich Lebensqualität, Gesundheit und Lebenserwartung heran (von dem die übrige Welt ohnehin nur träumen konnte). Die USA waren enorm reich, verfügten über gewaltige Vorteile und waren schon Ende des 19. Jahrhunderts mit großem Abstand das wirtschaftlich bedeutendste Land der Welt. Aber als Weltmacht spielten sie noch keine große Rolle. Ihre Macht erstreckte sich damals auf die Karibik und Teile des Pazifik, aber nicht viel weiter.
Der Erste Weltkrieg brachte eine Veränderung dieser Beziehungen. Und im Zweiten Weltkrieg änderten sie sich noch mehr. Danach waren die Vereinigten Staaten mehr oder weniger Herrscher über die gesamte Welt. Aber schon nach dem Ersten Weltkrieg waren sie weitaus mächtiger als zuvor und verwandelten sich aus einem Schuldner- in ein Gläubigerland. An Großbritannien kamen sie noch nicht heran, aber damals begannen sie, weltweit eine wichtige Rolle zu spielen. Aber das war nicht die einzige Veränderung.
Im Ersten Weltkrieg gab es zum erstenmal eine hochorganisierte staatliche Propaganda. Die Briten richteten ein Informationsministerium ein. Das war auch eine dringliche Notwendigkeit, denn Großbritannien war darauf angewiesen, die USA in den Krieg hineinzuziehen, da es ohne den Kriegseintritt der USA in große Schwierigkeiten geraten wäre. Das Informationsministerium beschäftigte sich hauptsächlich mit der Verbreitung von Propaganda, nicht zuletzt mit der Fabrikation einer Flut von Fälschungen über Greueltaten der "Hunnen" und ähnlichen Projekten. Eine der Hauptzielscheiben dieser Propaganda waren die amerikanischen Intellektuellen. Dem lag die durchaus vernünftige Annahme zugrunde, diese würden am leichtgläubigsten sein und am ehesten auf die Propaganda hereinfallen. Ihnen war zugleich die Aufgabe zugedacht, die Propaganda über die ihnen in Amerika zur Verfügung stehenden Kanäle weiterzuverbreiten. Dementsprechend war die Arbeit des Informationsministeriums hauptsächlich auf die amerikanischen Intellektuellen abgestimmt, und diese Strategie funktionierte ausgezeichnet. Ein Großteil der Dokumente des Ministeriums ist inzwischen öffentlich zugänglich, und die Dokumente zeigen, daß diese Kampagne das bescheidene Ziel verfolgte, das Denken der ganzen Welt zu kontrollieren - vor allem aber das der USA. Was man in Indien dachte, spielte demgegenüber natürlich keine sonderlich große Rolle. Das Informationsministerium war sehr erfolgreich darin, prominente amerikanische Intellektuelle hinters Licht zu führen und dazu zu bringen, die Fälschungen der britischen Propaganda zu akzeptieren. Die Briten waren damals sehr stolz auf diesen Erfolg, und das nicht von ungefähr, denn so konnten sie eine Niederlage Großbritanniens abwenden, das den Ersten Weltkrieg ohne den Kriegseintritt der USA verloren hätte.
Zur selben Zeit wurde in den USA ein Gegenstück zum britischen Informationsministerium geschaffen. 1916 wurde Woodrow Wilson auf der Grundlage eines Anti-Kriegs-Programms zum Präsidenten gewählt. Die Stimmung in den USA war sehr pazifistisch. Das hat in den USA eine lange Tradition. Die Leute wollen keine Kriege in anderen Ländern führen. Der Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg wurde heftig abgelehnt, und Wilson wurde aufgrund seiner Stellungnahme gegen den Krieg gewählt. Er war mit dem Slogan "Frieden ohne Sieg" zur Wahl angetreten. Aber er strebte von Anfang an eine Beteiligung am Krieg an. Daraus ergab sich das Problem, eine pazifistisch gestimmte Bevölkerung in lauter verrückte antideutsche Fanatiker zu verwandeln, die am liebsten alle Deutschen umgebracht hätten. So etwas geht nicht ohne Propaganda, und so gründete die Regierung die erste - und im übrigen auch einzige - große staatliche Propagandainstitution der US-Geschichte. Sie hieß offiziell "Komitee zur Information der Öffentlichkeit" und wurde auch die "Creel-Kammission" genannt. Ihre Aufgabe bestand darin, durch die Verbreitung von Propaganda eine hurrapatriotische Hysterie in der Bevölkerung auszulösen. Das Ganze war ein unglaublicher Erfolg. Binnen weniger Monate herrschte eine hemmungslose Kriegshysterie, und dem Kriegseintritt der USA stand kein Hindernis mehr entgegen.
Von dieser Leistung waren viele Leute höchst beeindruckt. Einer davon war Hitler, was später seine Folgen haben sollte. In Mein Kampf zieht er den nicht ganz unberechtigten Schluß, Deutschland sei im Ersten Weltkrieg besiegt worden, weil es den Propagandakrieg verloren habe. Deutschland konnte mit der britischen und amerikanischen Propaganda, die sich als vollkommen übermächtig erwies, nicht einmal ansatzweise mithalten. Hitler kündigte an, beim nächsten Mal werde Deutschland seine eigene Propagandamaschinerie haben, und so war es im Zweiten Weltkrieg dann auch. Für uns heute von noch größerer Bedeutung ist der tiefe Eindruck, den diese britische Propagandaanstrengung auf die amerikanische Geschäftswelt machte, die damals vor einigen Problemen stand: Es gab zumindest formal mehr demokratische Rechte als früher, der Kreis der Wahlberechtigten war erweitert worden, das Land wurde reicher, mehr Menschen hatten die Möglichkeit, am System teilzunehmen, es gab viele neue Einwanderer und so weiter.
Was sollten die herrschenden Schichten angesichts dieser Entwicklungen tun? Es war nun schwieriger, das Land wie einen Privatklub zu verwalten, Es war jetzt viel wichtiger als früher, zu kontrollieren, was die Leute denken. Public-Relations-Spezialisten hatte es zwar schon hier und da gegeben, aber die PR-Industrie, wie wir sie kennen, gab es noch nicht. Unternehmen wie Rockefeller stellten vielleicht Leute ein, um das Image der Firma aufzupolieren, aber die riesenhafte moderne PR-Industrie in ihren gigantischen heutigen Dimensionen wurde erst damals in den USA erfunden und war ein direktes Resultat des Ersten Weltkriegs. Führend in der PR-Industrie waren Leute, die sich schon an der Creel-Kommission beteiligt hatten. Die bedeutendste dieser Figuren, Edward Bernays, stützte sich in seiner Tätigkeit direkt auf die Erfahrungen aus der Creel- Kommission. Nach dem Ersten Weltkrieg schrieb er ein Buch mit dem Titel Propaganda. Der Ausdruck "Propaganda" hatte damals übrigens noch keinen negativen Beigeschmack. Er wurde erst im Zweiten Weltkrieg zum Tabu, da er mit Deutschland und somit dem Feind in Verbindung gebracht wurde. Aber davor bedeutete "Propaganda" nichts weiter als so etwas wie "Information". 1925 kam also Bernays' Buch Propaganda heraus, und gleich zu Anfang heißt es dort, das Buch mache sich die Lehren des Ersten Weltkriegs zunutze. Bernays schrieb, das Propagandasystem des Ersten Weltkriegs und die Creel-Koonmission, an der er beteiligt gewesen war, hätten gezeigt, daß man "das Denken der Öffentlichkeit ganz genauso dirigieren" kann "wie eine Armee die Körper ihrer Männer dirigiert". Diese neuen Techniken der Reglementierung des Geistes sollten, wie er schrieb, von intelligenten Minderheiten genutzt werden, um dafür zu sorgen, daß der Pöbel nicht auf falsche Gedanken kommt. Mittels der neuen Techniken der Gedankenkontrolle sei dies jetzt ohne weiteres möglich.
Dieses Buch ist das grundlegende Werk der Public-Relations- Industrie, und Bernays ist so etwas wie ihr Prophet. Er war ein authentischer Liberaler im Stil Roosevelts oder der Kennedys. Er koordinierte unter anderem die PR-Anstrengungen zugunsten des von den USA unterstützten Putsches, durch den 1954 die demokratisch gewählte Regierung Guatemalas gestürzt wurde.
Der große Coup, durch den er Ende der zwanziger Jahre wirklich berühmt wurde, war es, Frauen das Rauchen schmackhaft zu machen. Frauen rauchten damals im allgemeinen nicht, und Bernays dirigierte die große Werbekampagnen für Chesterfield Zigaretten. Die Methoden sind ja bekannt - Models und Filmstars mit Zigarette im Mund usw. Dafür heimste er enornies Lob ein. Er stieg zur führenden Figur der PR-Industrie auf, und sein Buch wurde gewissermaßen zur Bibel der Branche.
Ein weiteres Mitglied der Creel-Kommission war Walter Lipp- mann, der ein halbes Jahrhundert lang die angesehenste Figur des anspruchsvollen amerikanischen Journalismus war. Neben seiner journalistischen Tätigkeit schrieb er Essays über die Demokratie, die zumindest damals, in den zwanziger Jahren, als "progressiv" galten. In diesen Essays sprach auch er sich explizit dafür aus, die Erfahrungen anzuwenden, die mit Propaganda gesammelt worden waren. Er sagte, die Demokratie habe eine neue Kunst hervorgebracht, die er selbst die "Fabrikation von Konsens" nannte. Edward Herman und ich haben diesen Ausdruck für den Titel unseres Buches geborgt, aber geprägt wurde er von Lippmann. Ihm zufolge gibt es jetzt diese neue Kunst demokratischen Regierens, nämlich die "Fabrikation von Konsens". Durch die Fabrikation von Konsens kann man die Tatsache neutralisieren, daß viele Menschen ein formales Wahlrecht genießen. Die politischen Führer können letzterem jede Bedeutung nehmen, da sie ja in der Lage sind, Konsens zu fabrizieren und so die Wahlmöglichkeiten und Einstellungen der Menschen derart zu beschränken, daß sie letztlich immer nur gehorsam tun werden, was man ihnen sagt, obwohl sie formal, z. B. über die Wahlen, selbst am System teilhaben. So sieht laut Lippmann eine echte Demokratie aus, die funktioniert, wie es sich gehört. Das ist die Lehre, die er aus den bisherigen Erfahrungen mit Propaganda zieht.
Auf dieselben Erfahrungen stützt sich auch die akademische Sozial- und Politikwissenschaft. Der Begründer der kommunikationstheoretisch orientierten Politikwissenschaft war Harold Lasswell. Sein wichtigstes Werk ist eine Studie über Propaganda in der Encyclopedia of Social Sciences. Darin sagt er ganz offen genau die Dinge, die ich vorhin zitiert habe, wie zum Beispiel, daß man sich nicht auf demokratische Dogmen versteifen dürfe. Postulate wie diese entstammen der akademischen Politikwissenschaft, wie sie von Lasswell und anderen konzipiert wurde. Auch in dieser Hinsicht wurden die Lehren aus den Erfahrungen der Kriegszeit gezogen, und zwar nicht nur in der politischen Wissenschaft, sondern auch von den politischen Parteien, besonders der Konservativen Partei in England. Deren Dokumente aus dieser Zeit, die derzeit gerade veröffentlicht werden, zeigen, daß die Konservativen die Leistung des britischen Informationsministenums sehr zu schätzen wußten. Ihnen war klar, daß England sich auf eine Demokratie zubewegte und nicht mehr wie früher ein Klub von Privatleuten sein würde. Daraus zogen sie den Schluß, daß Politik zur - wie sie es ausdrückten - politischen Kriegführung werden müsse, bei der man die Propagandamechanismen anwenden sollte, die schon im Ersten Weltkrieg so gute Dienste bei der Kontrolle des Denkens der Bevölkerung geleistet hatten.
Das ist die ideologische Seite der Sache, über die wir hier sprechen, und sie weist in dieselbe Richtung wie die institutionelle Struktur. Sie stützt unsere bisherigen Voraussagen darüber, wie das Ganze funktionieren sollte. Und die Korrektkeit dieser Vorhersagen ist gut dokumentiert. Aber auch die ideologischen Grundlagen unseres Informationssystems dürfen nicht diskutiert werden. Das alles taucht zwar in der Standardliteratur zum Thema auf, ist aber nur für die Insider bestimmt. Die klassischen Werke darüber, wie man das Denken der Menschen kontrolliert, stehen auf dem College nicht auf dem Lehrplan.
Genauso wenig, wie auf dem Lehrplan steht, was James Madison während der verfassunggebenden Versammlung schrieb, nämlich, daß das neue System zum Hauptziel haben müsse, "die Minderheit der Begüterten gegen die Mehrheit zu schützen", und daher so gestaltet werden müsse, daß es dieses Ziel erreichen kann. Hier geht es um die Grundlagen des verfassungsmäßigen Systems, und niemand setzt sich damit auseinander. Man findet diese Äußerungen nicht einmal in der wissenschaftlichen Literatur, wenn man nicht wirklich intensiv danach sucht.
Das ist im großen und ganzen das Bild, das ich von der institutionellen Struktur unseres "freien" Mediensystems, von den dahinterstehenden Doktrinen und seinem Endprodukt habe. Ein weiterer Teil des Systems richtet sich an die "unwissenden, lästigen" Außenseiter. Dabei geht es hauptsächlich darum, auf die ein oder andere Art von den wirklich wichtigen Themen abzulenken. Von daher läßt sich leicht vorhersagen, was das wahrscheinliche Ergebnis ist.
Aus dem Buch "Die politische Ökonomie der Menschenrechte". Mit freundlicher Genehmigung desTrotzdem Verlags