Alles nur nicht konform

Samstag, 16. Juni 2012

Die Wirtschaftskrise als Chance

Es kommt relativ selten vor in letzter Zeit, dass man aus einer Krise auch das Positive herausliest.


Gerade weil sich Europa mit einem „Worst Case Szenario“ konfrontiert sieht, sollten wir die positiven Effekte die eine solche Neuordnung der Verhältnisse unweigerlich nach sich führt, nicht unterschätzen.

In erster Linie sollten man die Krise an sich als ein reinigendes Gewitter betrachten, dass unhaltbare weil nicht nachhaltige Zustände ein Ende bereitet.

Diese Zustände sind nur auf den ersten Blick wirtschaftlicher Natur. Wenn man aber etwas genauer hinsieht so erkennt man dass in der westlichen Welt derzeit das gesamte post-moderne und post-demokratische, sagen wir mal, „gramscianische“ Modell, sich im Prozess der Dekomposition befindet.

Eine starke Krise führt nämlich nicht, wie von vielen traditionellen Marxisten erwartet, zu einer Stärkung „alternativer revolutionärer Strukturen“ sondern zu deren Zerschlagung.

Der zurückschlagende Pendel bewegt sich nicht in Richtung von mehr Staat und Kontrolle sondern in die entgegen gesetzte Richtung, ist ja zu viel Staat und Kontrolle einer der Hauptursachen der derzeitigen Malaise

Dies weil der Marxismus in allen seinen in die Realität umgesetzten Formen, die Natur der menschlichen Gattung widerspricht und diese im Dienste der eigenen Weltanschauung zu deformieren trachtet.

In unserer postmodernen (gramscianischen) Welt wurde im Unterschied zum bevorzugten Instrument des realen Sozialismus des ehemaligen Ostblocks, der Gulag, die Deformation der Gesellschaft mittels Übernahme der Medienlandschaft und Erlangung der gesellschaftlichen und kulturellen Deutunghoheit erreicht.

Dieser Erfolg der angewandten gramscianischen Theorie musste aber unweigerlich, wie in der Theorie selbst vorhergesagt und gewollt, die Menschen in ihren Weltanschauungen prägen.

So wurden Weltwirtschaftsführer zu historische Materialisten und Kirchenführer zu moralischen Relativisten, nationale Führer verneinten die Existenz von Nationen und die Arbeitervertreter wurden zu Handlanger des Großkapitals.

In Summe: der postmoderne marxistische Ansatz schien auf der ganzen Linie zu siegen.

Doch dieser Sieg trug und trägt den Keim des Untergangs in sich denn die Relativierung und die Aufgabe aller althergebrachten Werte führten zur Aushöhlung des wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und in der Folge, des politischen Systems.

Der Kollaps des Finanzsystems und in seinem Fahrwasser des Sozialschuldenstaates, wird nicht nur der Deutunghoheit der marxistisch-konsumistisch-globalistischen geprägten Eliten ein Ende bereiten. Es wird auch die Patchwork-Familien, die alleinerziehenden Mütter, die Einwanderern in die Sozialsysteme und jenen die sich bereit in diesen eingerichtet haben vor großen, oftmals existentiellen Herausforderungen stellen.

Der Kollaps der staatlichen Rente wird die kinderreiche Familie wieder aufwerten, so wie die Begehrlichkeiten unserer europäischen „Brüder“ den Nationalstaat zu einer Renaissance verhelfen dürften.

Allen Jammern der zu recht verpönten Meinungführer zum trotz werden wir ein Wiedererwachen Deutschlands und des Westens erleben. Es wird ein schmerzhafter und möglicherweise blutiger Prozess sein, an deren Ende wir aber unsere Zukunftfähigkeit wiedererlangen werden. Genießen wir also die Schmerzen die uns diese Krise beschert.

Es sind nämlich die Wehen einer Wiedergeburt. Der Wiedergeburt des schon zu den Toten gezählten Europa.

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